Das war ja wohl mein Beitrag. Zum Thema 70-er-Jahrenstil an sich: ich glaube dass viele amerikanischen Jeans-Latzhosen vom Modell ziemlich zeitlos sind (Carhart, Dickies, der alte Lee), weil sie nicht sosehr Mode als normale praktische Arbeitskleidung auf dem Land sind, und daher auch die Modewellen überdauert haben. In Europa war und ist das Latzhosentragen bei Männer eher modebedingt (nach einem langen Tief jetzt wieder cool), und daher ist auch, weil die Jeanslatzhose nicht in erster Linie als praktische Arbeitskleidung, sondern eher als in den USA als bestimmter Stil (heute der Hipster) gewählt wird, die Art der Latzhose eher zeitabhängig, modebedingt.
In meiner Erinnerung (an meiner Studentenzeit) waren für viele Männerlatzhosen um 1980 folgende Merkmale charakteristisch, die der Pepe Dougie Dungaree die ich vor kurzen angefangen habe alltäglich zu tragen, aufweist, und bei neuen Latzhosenmodelle die heute angeboden werden oft fehlen.
Erstens ein relativ bescheidener, quadratischer Latz (vgl. den heutigen Megabib vom Lee).
Zweitens relativ schmale lange Schulterbändchen.
Drittens Gürtelschlaufen, die man allerdings nicht tatsächlich für einen Gürtel benutzte um den lockeren Lebensstil, die mit dem Latzhosentragen einherging zu betonen.
Und vor allem viertens: eine sehr coole seitliche Knopfleiste von wenigsens drei, wenn nicht (wie beim Pepe) vier, dicht aneinander gereihten Knöpfe. Vor allem das letzte bildet ein deutliches Modemerkmal ohne praktische Notwendigkeit, das die seitliche Schliessung einer Latzhose zum Blickfang macht. Amerikanische Latzhosen beschränken sich normalerweise auf bloss zwei Seitenknöpfen (Levis, Lee, Carhart, Dickies), die europäischen waren in der Hinsicht, modebedingt, oft weniger sparsam.
Ich füge hier mal, zum Vergleich, paarweise ähnliche Ansichten von der Pepe und von dem Lee ein. Bei jedem Paar links Pepe, rechts Lee