Also, ich bin auch kein Liebhaber von den modernen Megalätzen, die fast die ganze Brust bedecken, sodass man denkt, es sein ein Overall, und die Träger so kurz sind, dass sie fast ganz unter den Kragen deines Hemdes verschwinden. Auch die klassischen amerikanischen Latzhosen sind mir hier etwas zu massenhaft, zu breit und wuchtig. Mittelmass ist hier m.E. das Beste, was man eher bei europäischen Latzhosen (aber gewiss nicht bei allen!) findet: ein Latz der sowohl in der Höhe als in der Breite etwa dreifünftel des Brustes bedeckt und somit seitlich noch genügend vom Hemd sehen lasst. Das obere zweifünftel sei bloss reserviert für die Träger - bei mir bedecken die beiden Latzknöpfe, die man in die Ösen der Träger einhackt, ziemlich genau meine Brustwarzen. Nicht nur dass man eine Hose mit Latz trägt, auch dass man eine Hose mit Träger trägst, soll sofort sichtbar sein - beide gehören als essentiell für den coolen Eindruck eines Latzhosenträgers zusammen.
Für den Rückenlatz trifft dasselbe zu. Der soll etwa die gleiche Höhe als der Vorderlatz haben (oder etwas mehr), und etwas spitz-dreieckig sein, am liebsten leicht eingekurvt, jedenfalls nicht höher als die Achseln reichen, damit auch von hinten deutlich die Träger in Erscheinung treten. Aber sie soll auch, umgekehrt, nicht so niedrig sein, dass sie überhaupt kaum vorhanden ist.
Das ist alles eben zusammen der Grund, weshalb der Pepe im 70er/80er-Jahrenstil mir so besonders gefällt.