Das gäbe sicher eine interessante Meta-Diskussion. Selbst U.K. und Kanada haben metrische Systeme eingeführt, aber die USA haben noch pond per square feet. Dass das Wahlmänner-System als besonders verquere Version des Mehrheitswahlrechts tatsächlich nicht in der Lage ist, die heutige gesellschaftliche Vielfalt abzubilden, ist kürzlich offensichtlich geworden. Das gleiche Prinzip The winner takes it all macht in gleicher Weise Volksabstimmungen zu einem höchst problematischen Element einer Demokratie — spätestens die Umstände um den Brexit sollten die Befürworter nachdenklich machen.
Zurück zur Funktionaliät von Kleidungsstücken. Die Latztaschen und die Metertaschen sind immer "besetzt", sofern Hemdtaschen nicht zur Verfügung stehen (leider bekommt man diese in vernünftiger Größe nur bei Arbeitshemden, insofern ist dem Konservativismus an dieser Stelle doch wieder zu huldigen). Und trotzdem bin ich fast immer unzufrieden. Denn eine Sicherung der Gegenstände durch Druckknopf bzw. ggf. Reißverschluss fehlt meistens, und oft sind die Taschen zu schmal für eine normal dünne Geldbörse. Und was was machen die Designer, die die fast stets unpraktischen Damenlatzhosen für Männer adaptieren? Sie lassen Latztaschen mehr oder weniger weg und verzichten auf die Hammerschlaufe und die Metertasche. Die Hammerschlaufe ist im Büroalltag eher verzichtbar, aber die Metertasche nicht. Sie ist vor allem gut für einen Meter oder eine Taschenlampe, aber mein uraltes Mobiltelefon bekomme ich nur unter, weil es kein Smartphone ist. Aber Cargotaschen haben sich nur in Marktnischen durchgesetzt, und kaum bei Latzhosen und Overalls. Zum Glück findet man jetzt endlich Gesäßtaschen, die so hoch angesetzt sind, dass sie im Sitzen genutzt werden können (z. B. beim Auto fahren).
Meine "neuen" Dickies (mit dem schmaleren Beinschnitt) haben die im Eingangspost angesprochenen Knopflöcher übrigens nicht mehr.
LG, Uwe (heute im Jeansoverall)