Zur links-alternativen Szene wird man in Holland, wenn man als Mann eine Jeans-Latzhose trägt (anders, als wenn man das als Frau tut), eben wohl schon ein bisschen gerechnet, weil ein Mann in Latzhose leider noch immer eine relative Seltenheit ist (obwohl 2016 bereits weiger als 2015) . Ich versuche diese Assoziation selber etwas zu mindern, indem ich - vor allem am Arbeitsalltag an der Uni, wo ich fast täglich öffentlich eine meiner Lee-Latzhosen trage - mich ferner zurückhaltend kleide (nicht kunterbunt), eine normale Frisur habe, und meine Latzhosen immer 'anständig' anziehe (also: nie den Latz nach unten, sondern an beiden Träger befestigt, alle Seitenknöpfe immer zu, keine Latzhose mit Löchern usw.)
Een kleiner Gay-Geruch ist hier nebendem ebenfalls schon dran, was mich aber nich stört, weil ich selber schwul bin. Wohl ganz zu Unrecht ist das vielleicht nicht. Dass die Latzhose in der Gay-Szene momentan etwas öfter getragen wird, liegt wohl daran, dass Schwulen mehr modebewusst sind, sich weniger davor fürchten, durch die Wahl unüblicher/auffallender Kleidungsstücke vom Standard abzuweichen und es überdies eine Verbindung zur alternativen Szene gibt.