Hi Deinereiner,
selten, daß ich mal was schreibe, obwohl ich natürlich immer wieder mal hier reingucke, aber dazu konnte ich mir einen Kommentar nicht verkneifen. Ich hole mal etwas aus und komme dann zum Punkt:
wenn die Experten richtig liegen, gibt es den Homo Sapiens seit über einer Million Jahren. Ich lasse jetzt religiöse Weltanschauungen mal komplett außen vor, und beziehe mich ausschließlich auf das, was die Evolutionsforschung behauptet, rausgefunden zu haben.
Bis vor wenigen Jahrtausenden gab es keine Großkulturen. Das Leben fand in Großfamilien statt, so wie wir das heute noch bei den wenigen verbliebenen Wildvölkern und auch bei unseren nächsten Verwandten in der Tierwelt beobachten können. Das Bemerkenswerte daran ist die maximale Gruppengröße, bei Primaten sind das ca. 150 Individuen. Wir sind im Schnitt in der Lage, etwa 150 Individuen "abzuspeichern", d.h. jeden zu erkennen und auch sein Verhalten in den meisten Situationen abschätzen zu können. Darüber hinaus verlieren wir den Überblick.
Genau das sieht man überall in der sogenannten zivilisierten Welt. Entscheidungen werden getroffen, ohne Rücksicht auf diejenigen, die darunter zu leiden haben, nur mal "Fracking" als besonderes schmutziges Beispiel genannt.
Das gleiche Problem gibt es wohl auch bei Gegenständen. Betreibe ich einen Tante-Emma-Laden (bei mir eher ein Onkel-Thomas-Laden...), habe ich einigermaßen den Überblick über mein Angebot. Mache ich jetzt aber einen auf Großanbieter, verliere ich diesen Überblick und justiere deswegen an irgendwelchen Stellschrauben im System, was aber oft nicht funktioniert, wie man hier am Beispiel der KI (die hier so eher ein bißchen wie künstliche Dummheit daherkommt) sehen kann. Wir sind einfach nicht dafür gemacht, so große Strukturen zu verwalten.
Dennoch gibt es immer wieder in leider erschreckender Zahl Menschen, die sich das dennoch anmaßen. Dem Größenwahn sind zum Teil keine Grenzen gesetzt, so mein Eindruck. Und das Übelste: die meisten Menschen tun überhaupt nichts dagegen. Entweder es interessiert sie nicht, oder es wird sich mal kurz empört, was aber genauso wirkungslos verpufft wie Desinteresse. Solange wir uns nur über Mißstände mokieren, aber ansonsten nicht selbst aktiv an Verbesserungen arbeiten, brauchen wir uns nicht wundern, daß sich nichts verbessert, sondern im Gegenteil, die Entwicklung sich wie gehabt fortsetzt.
Ansonsten wenig Latzhose hier als Thema, aber um nicht komplett offtopic zu sein, habe ich momentan ein ganz anderes Problem: die letzten zwei Jahre haben bei mir zu zu viel Bauch geführt, meine schöne Lee Megabib paßt momentan nur sehr knapp (was mir persönlich dann auch unbequem ist), die G-Star mit dem Frontreißverschluß paßt zur Zeit überhaupt nicht, und ich bin dran am arbeiten, den Bauch wieder kleiner zu kriegen, 100cm Umfang sind mir einfach zu viel... (und es waren schon 105, ich bin also schon auf dem richtigen Weg). Heute wird es daher wohl eher die letzte Hickory-Stripe von H&M, die hat die größte Bundweite...
Grüße, zum Teil off-topic
pantyfish!