Die Mode mit Kurzarm- über Langarmshirt kommt sicher daher, dass Kurzarm-T-Shirts meist eher weit geschnitten sind, während Langarmshirts zumindest an den Armen enger sind, damit sie nicht stören. (Ein Brite sagte mal zu mir: "This is disgusting!", weil ich mit einer an den Armen weit geschnittenen Jacke zum Büffet griff.)
Aber im Grunde ist diese Mode schon seit 15 Jahren vorüber, denn es gibt nicht wirklich einen Grund, die Oberarme wärmer zu halten als die Unterarme. Darum gibt es Shirts zu kaufen, wo unteres und oberes Shirt schon zusammengenäht sind und das untere Shirt nur aus den Armteilen und aus einer Atrappe am Halsausschnitt besteht.
Für Hosen gilt das gleiche: Wozu sollte man die Oberschenkel wärmer halten als die Unterschenkel? Bei den kurzen Radhosen geht es nicht um die Wärme, sondern um die Reibung am Sattel. Die kurzen Radhosen sind aus einem festen Material, das die Reibung am Sattel oder mitunter auch an Sattelklemme oder Oberrohr aushält und wenig Reibungswiderstand bietet. Damit nicht die Haut daran reiben muss. Wenn man drunter eine lange Hose oder Strumpfhose trägt (weil man grad keine lange Radhose zur Hand hat), dann wird halt diese geschützt. Aber für die Kombinationen auf deinen Fotos sehe ich keinen Anwendungszweck. Wenn mir mit einer kurzen Hose zu kalt ist, trage ich eine lange und lasse die kurze weg.
Natürlich, die Strumpfhose auf deinem zweiten Foto kann man schlecht allein tragen, weil sie "zu viel zeigt". Die Shorts dient dann nur dazu, das zuviel Gezeigte zu verbergen. Aus dem gleichen Grund tragen Frauen Röcke - und diese sind für den Zweck effizienter. Dass Röcke für Männer tabu sind, ist eigentlich grotesk, da es vor allem für Männer vorteilhaft ist, wenn unten mehr Luft ist. Hoden sollen kühl gehalten werden, weil sonst die Fruchtbarkeit der Spermien beeinträchtigt wird.
Und @KtV, komm mir jetzt nicht wieder mit deinem Schottenrock, das ist keine Alltagskleidung, sondern Folklore.